Es war die schwierigste Zeit meines Lebens. Mit gerade einmal 45 Jahren, mitten im Leben stehend, erfuhr ich nach einer alljährlichen Routine-Untersuchung bei meinem Hausarzt, dass etwas mit meiner Lunge nicht stimmt. Ich hatte mich zwar in letzter Zeit vermehrt schlapp und lustlos gefühlt, doch dafür machte ich die viele Arbeit verantwortlich. Mein Hausarzt hatte mich zu einem Lungen-Spezialisten geschickt, der der Sache auf den Grund gehen sollte. Er entnahm Zellproben und röntge die Lunge von allen Seiten. Einige Tage später kam der Anruf: „Die Ergebnisse sind da, kommen Sie bitte sofort in unsere Klinik.“ Aus Reflex fragte ich, ob denn alles in Ordnung sei, doch ich bekam keine Antwort. Mit einem sehr mulmigen Gefühl machte ich mich auf den Weg in die Münchner Klinik. Dann die Diagnose: Lungentumor.
Mir wurde der Boden unter den Füßen weggezogen als ich hörte, dass ich einen Lungentumor habe.
Im ersten Moment habe ich das gar nicht realisiert, weil ich unter Schock stand. Doch der Arzt meinte, es müssen erst noch einige Untersuchungen durchgeführt werden, um festzustellen, ob der Lungentumor gutartig oder bösartig ist. Der Arzt rief bei meinem Mann in der Arbeit an, da er mich nicht allein nach Hause fahren lassen wollte. Ich führte daraufhin ein sehr ausführliches Gespräch mit meinem Mann und wir beschlossen, unseren beiden Kindern, 15 und 18 Jahre alt, zunächst noch nichts zu erzählen. Wir wollten erst abwarten, was die nächsten Untersuchungen für Ergebnisse lieferten. Fünf Tage später klingelte das Telefon und der Arzt meinte, dass der Lungentumor gutartig sei und dass ich ein riesen Glück habe. Diese Erleichterung kann man nicht beschreiben. Ich rief sofort meinen Mann an.
Nach drei Wochen wurde der Lungentumor in einer sieben stündigen Operation erfolgreich entfernt. Das war die schlimmste Zeit meines Lebens und ich hoffe, dass mir so etwas nie wieder passiert.
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