Was kann man gegen Lungenhochdruck unternehmen?

Bei meinem letzten Besuch beim Kardiologen stellte sich heraus, dass ich an Lungenhochdruck leide. Ich habe in letzter Zeit das Gefühl von Atemnot und Unwohlsein gehabt. Deswegen habe ich einen Termin beim Kardiologen – Herzspezialist – gemacht. Die Diagnose war: Pulmonal-Arterielle Hypertonie, im Volksmund auch Lungenhochdruck genannt. Der Arzt erklärte mir in einfachen Worten, was man darunter versteht. Der ganze Körper besitzt einen sogenannten „großen Blutkreislauf“, das heißt, dass Blut zum Herzen und wieder weg gepumpt wird. Bei einem Lungenhochdruck sind die Gefäßdurchmesser chronisch verengt, sodass das Blut nicht mehr richtig gepumpt werden kann und in diesen Gefäßen der Lunge der Blutdruck steigt.

Lungenhochdruck, in der Fachsprache Pulmonal-Arterielle Hypertonie genannt

Das hörte sich für mich etwas furchteinflößend an, da ich mit meinen 45 Jahren noch nie gesundheitliche Probleme hatte und mich auch noch nicht damit beschäftigt habe. Zunächst musste der Ursache auf den Grund gegangen und beobachtet werden, inwieweit die Erkrankung bereits vorgedrungen ist. Hierzu wurden diverse Tests durchgeführt: Zunächst eine Lungenfunktionsdiagnostik, ein EKG des Herzens zur Abschätzung der Herzfunktion, eine Echokardiografie sowie ein Stress-Echo, eine Blutabnahme zur Untersuchung des Herzens, Röntgenbilder der Lungenflügel und eine Lungenbiopsie. Es war wirklich eine Prozedur bis man dem Lungenhochdruck auf den Grund gegangen ist. Außerdem habe ich ein persönliches Gespräch mit dem behandelnden Arzt geführt, der meine Lebensgewohnheiten, wie beispielsweise rauchen, und meine Ernährung genauer unter die Lupe nehmen wollte. Fazit war, dass ich in Zukunft auf fettiges, cholesterinhaltiges Essen sowie auf das Rauchen verzichten werde, um den Lungenhochdruck zu minimieren. Zusätzlich hat mir der Arzt bestimmte Medikamente verschrieben. Er meinte nach den Untersuchungen, dass mein Lungenhochdruck frühzeitig erkannt wurde und dementsprechend gute Maßnahmen rechtzeitig durchgeführt werden können. 

Mittlerweile sind einige Monate vergangen und ich kann ganz gut mit dem Lungenhochdruck umgehen und leben. Sicherlich ist die Lebensqualität ein wenig eingeschränkt, aber ich bin froh, dass der Sache auf den Grund gegangen wurde.

Lungenhochdruck ist selten aber dennoch ernst zu nehmen

Lungenhochdruck, auch pulmonale Hypertonie genannt, zählt zu den eher seltenen Krankheitsbildern. Auf eine Million Menschen kommen lediglich geschätzte ein bis zwei Betroffene. Stellt sich jedoch tatsächlich Lungenhochdruck ein, kann es gefährlich werden. Während bei gesunden Menschen der Widerstand der Lungenblutgefäße relativ gering ist, weisen von Lungenhochdruck betroffene Patienten einen deutlich erhöhten Gefäßwiderstand auf. Dies führt dazu, dass sich der Druck im Blutkreislauf der Lunge stetig erhöht. Unbehandelt führt die Erkrankung im fortgeschrittenen Stadium zu einer Rechtsherz-Insuffizienz und ist damit eine nicht zu unterschätzende, lebensbedrohliche Krankheit. Doch wie kommt es zu Lungenhochdruck und wer ist davon betroffen?

Manchmal gibt es für Lungenhochdruck keine erkennbaren Ursachen

Lungenhochdruck ist trotz seiner Seltenheit eine tückische Erkrankung, da der Auslöser für die Krankheit oftmals nicht feststellbar ist. Von der sogenannten primären pulmonalen Hypertonie spricht man, wenn keine erkennbaren Ursachen für den Lungenhochdruck vorhanden sind. Den Kreis der Betroffenen kann man daher gerade bei dieser Form der Erkrankung nur schwer eingrenzen. Bei sekundärem Lungenhochdruck kann die Erkrankung dagegen auf andere Krankheiten oder aber auf Medikamente zurückgeführt werden. Welche Ursachen im Einzelfall zu Lungenhochdruck führen, kann in der Regel aber nur ein Facharzt feststellen.

Gefährlich kann die Erkrankung für die Betroffenen darüber hinaus werden, da man Lungenhochdruck nur schwer diagnostizieren kann. Grund hierfür ist, dass die Symptome der Krankheit relativ unspezifisch sind. Neben der abnehmenden körperlichen Belastbarkeit, zählen unter anderem Kurzatmigkeit, Kreislaufstörungen sowie Müdigkeit zu den Auswirkungen von Lungenhochdruck. Wenn Sie derartige Symptome bei sich beobachten, heißt dies noch lange nicht, dass Sie von der Erkrankung betroffen sind. Befürchten Sie unter Lungenhochdruck zu leiden, können Sie jedoch zu jedem Zeitpunkt bei einem Facharzt kostenlose Beratung in Anspruch nehmen.